Arwen Sailing News

am freitag segele ich frohen mutes gen niendorf/ostsee, nicht ahnend, was das wochenende für mich bereithält. Ost 5-6, schöne welle, die sich auf der untiefe vor niendorf sogar bricht. vor lauter begeisterung vergesse ich ein foto zu machen. im fahrwasser verläßt mich mein motor. einfach so. aus. ich rette mich an einen pfahl und versuche alles, aber nichts geht mehr. samstag wird der vergaser gecheckt und die zündfunken kontrolliert. alles bestens, nur anspringen tut das teil nicht. nebenbei wird wasser gebunkert. nach 12 bis 15 minuten denke ich: komisch, der tank muß doch längst voll sein. flugs die polster hoch und nachgesehen. potztausend - das vorschiff steht unter wasser, und der salon auch, genau bis unter die bodenbretter. ungläubig stelle ich fest, das ich die gesamte saison mit offenem tank gesegelt bin !
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doch damit noch nicht genug. pump doch mal n bißchen wasser aus dem randvollen tank, denke ich und greife in die spüle, um das geschirr zur seite zu nehmen. leider treffe ich genau mein schärfstes messer. an dieser stelle wird der honk-tag ausgerufen. so dusselig kann man doch gar nicht sein. übrigens - sonntag morgen springt der motor an als wäre nichts gewesen...

heute wir meine Mutti 70 !! und ich stelle fest: auf meiner festplatte befindet sich nicht ein bild, auf dem sie nicht an bord zu sehen ist. das spricht doch bände. ich hoffe, meine eltern können noch lange ihr geliebtes hobby ausüben, immerhin bringen sie nun ein crewalter von 142 jahren an bord. also: weiterhin allzeit gute fahrt und stets rechtzeitig reffen. und - weniger sorgen machen um den einhandsegler-bengel, der hat schließlich alles von euch gelernt !
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am besten schnell vergessen. schlecht gesegelt, dann auch noch flaute. abbruch. yardsticklisten werden trotz protest ignoriert. niendorf -> pelzenhaken-> trave = langeweile. ich glaub, das war das letzte mal für uns. immerhin haben wir abends schön zusammengesessen und die siegreichen "mjölner" und "na und" gefeiert :-)